Mehrfunktions-Schaltgeräte: Steuer- und Schutz-Schaltgerät (CPS)

Aus Planungskompendium Energieverteilung
Version vom 30. August 2017, 09:58 Uhr von LMischler (Diskussion | Beiträge) (1 Version: Imported pages Chapter N (auto cleanup))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Hauptseite > Stromversorgungen und Verbraucher besonderer Art > Asynchronmotoren > Mehrfunktions-Schaltgeräte: Steuer- und Schutz-Schaltgerät (CPS)
Wechseln zu:Navigation, Suche


CPS oder „Motorabgang mit Steuereinheit“ wurden entwickelt, um gleichzeitig die Kontroll- und Schutzfunktion (Überlast und Kurzschluss) zu übernehmen. Zusätzlich werden sie zur Beherrschung der Folgen aufgrund eines Kurzschlussfehlers eingesetzt.

Sie können zusätzliche Schutz- und Überwachungseinrichtungen integrieren, wie z. B. die Isolationsüberwachung und erfüllen trotz allem vollständig die Funktion eines Motorstarters. Die Anforderungen, Werte und Kategorien der CPS sind in

IEC 60947-6-2 (VDE 0660-115) festgelegt. Die in einer CPS enthaltenen Funktionen sind so miteinander kombiniert und aufeinander abgestimmt, dass sie während der Betriebszeit für alle auftretenden Ströme bis zum maximalen Kurzschlussstrom Ics gewährleistet sind. Das CPS kann aus einem oder mehreren Gerät bestehen, die Merkmale aber entsprechen denen eines einzelnen Gerätes. Der Nutzer hat so eine einfache Möglichkeit, optimalem Schutz mit „totaler“ Koordinierung sicherzustellen.

Wenngleich nur aus einem einzigen Gerät bestehend, weist eine CPS idealerweise eine größere Modularität auf, als eine aus „drei Betriebsmitteln“ aufgebaute Motorstarter-Kombination. Dies ist bei der integrierten Motorstarter-Kombination Tesys U von Schneider Electric der Fall (siehe Abb. N66).

Abb. N66: Beispiel für den Aufbau einer modular aufgebauten CPS (TeSys U Motorstarterkombination von Schneider Electric)

Außerdem können Zusatzfunktionen installiert werden hinsichtlich:

  • Leistung: Wendeblock, Strombegrenzer
  • Überwachung:
    • Funktionsmodule, Alarme, Lastmanagement, automatische Rückstellung usw.
    • Kommunikationsmodule wie z.B. Modbus-RTU, Profibus-DP, DeviceNet, CAN-Open, AS-Interface, usw.
    • Hilfschaltermodule
Funktionsdaten Standard Erweitert Multifunktionsgeräte
Anlasserzustände (Bereit, in Betrieb, Störung)
Kontrolle Start/Stopp
Thermischer Alarm
Fernreset über den Bus
Anzeige der Motorlast
Differenzierte Fehleranzeige
Alarme (Überstrom...)
Fernparametrierung und -abfrage aller Funktionen
Funktion „Historie“
Funktion „Überwachung“
  Integrierte Funktionen, Informationen über Kommunikationsmodul

Abb. N67: TeSys U-Funktionen über Kommunikationsmodul

Teilen