Grundlegende Schutzsysteme: Leistungsschalter und Schütz und Überlastrelais: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. August 2017, 09:58 Uhr
Unter den zahlreichen möglichen Methoden zum Motorschutz bietet die Kombination aus Leistungsschalter und Schütz und Überlastrelais [1] viele Vorteile.
Die Kombination von Geräten vereinfacht die Einbau-, Betriebs- und Wartungsmaßnahmen durch:
- Die Reduzierung von Wartungsarbeiten: Der Leistungsschalter vermeidet das Austauschen von ausgelösten Sicherungseinsätzen. Somit müssen keine Ersatzsicherungseinsätze (verschiedener Größen und Typen) angeschafft und gelagert werden.
- Höhere Kontinuität: Die Anlage kann sofort nach Beseitigung des Fehlers und nach Prüfung des Motorstarters erneut eingeschaltet werden.
- Ergänzende Zusatzgeräte, die machmal in einem Motorstromkreis erforderlich sind. Der Einbau ist unkompliziert.
- Allpolige Abschaltung aller drei Außenleiter (somit wird die Möglichkeit eines „Einphasenbetriebs” ausgeschlossen).
- Die mögliche Abschaltung des Schützes im Fehlerfall (z.B. durch Kontaktverklebung) bei Bemessungsbetriebsstrom (durch Leistungsschalter).
- Verriegelung
- Verschiedene Fernanzeigen
- Besseren Schutz des Motorstarters im Fall eines Überstroms und besonders bei Kurzschlüssen[1], die Ströme bis zum 30-fachen In des Motors (siehe Abb. N65) entsprechen.
- Die Möglichkeit einer zusätzlichen Fehlerstromschutzeinrichtung:
- Vermeidung eines Brandrisikos (Empfindlichkeit ≤ 500 mA):
- Schutz gegen Motorzerstörung (Kurzschluss der Kühllamellen) durch die frühe Erfassung von Erdfehlerströmen (Empfindlichkeit 300 mA bis 30 A).
Abb. N65: Auslösekennlinien einer Kombination aus Leistungsschalter und Schütz und Überlastrelais[2]
Schlussfolgerung
Die Kombination aus Leistungsschalter und Schütz und Überlastrelais zur Steuerung und zum Schutz von Motorstromkreisen ist besonders geeignet, wenn:
- die Wartungsarbeiten für eine Anlage gering sein sollen. Dies ist im Allgemeinen der Fall in Anlagen im Tertiärbereich und in kleinen und mittelgroßen Industrieanlagen,
- die Anwendungsspezifikation ergänzende Funktionen erfordert,
- der Betrieb der Anlage ein Lastausschaltvermögen erfordert, wenn Wartungsarbeiten notwendig sind.
Anmerkung
- ^ 1 2 In den meisten Fällen treten Kurschlüsse am Motor auf, so dass der Strom durch die Kabel und Leitungen des Motorstarters begrenzt wird. Sie werden als impedanzlose Kurzschlüsse bezeichnet.
- ^ In den meisten Fällen treten Kurschlüsse am Motor auf, so dass der Strom durch die Kabel und Leitungen des Motorstarters begrenzt wird. Sie werden als impedanzlose Kurzschlüsse bezeichnet.