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| == Mögliche Verlegearten für verschiedene Leitungs- und Kabelausführungen ==
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| '''Abbildung G8''' enthält eine Liste der verschiedenen zulässigen Verlegearten in Verbindung mit den verschiedenen Leitungs- und Kabelausführungen.
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| == Mögliche Verlegearten: ==
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| Die gebräuchlichsten Verlegearten werden in '''Abbildung G9''' dargestellt.
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| Die in dieser Tabelle enthaltenen Zahlen beziehen sich auf die verschiedenen betrachteten Kabel- und Leitungsanlagen (siehe auch '''Abbildung G10''').
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| == Beispiele für Verlegearten ==
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| In Abbildung G10 werden einige Verlegearten veranschaulicht.
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| Einige Referenzverlegearten, welche die Verlegearten mit den gleichen Eigenschaf-ten im Hinblick auf die Strombelastbarkeit der Kabel- und Leitungsanlagen zusam-menfassen, werden mit der Referenzverlegeart definiert (Kennziffern A bis G).
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| == Maximale Betriebstemperatur: ==
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| Die in den folgenden Tabellen angegebene Strombelastbarkeit wurde so festgelegt, dass die maximale Isolationstemperatur für eine bestimmte Zeitdauer nicht über-schritten wird.
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| '''Abbildungen G11, G11a, G11b''' enthalten die maximal zulässigen Betriebs-temperaturen für verschiedene Kabel und Leitertypen.
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| == Korrekturfaktoren: ==
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| Um die Umgebungsbedingungen oder spezielle Einsatzbedingungen der Anlage zu berücksichtigen, wurde die Anwendung von Korrekturfaktoren eingeführt.
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| Der Kabelquerschnitt wird durch die Division des Bemessungslaststroms IB durch verschiedene Umrechnungsfaktoren wie k1, k2,... bestimmt:
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| I’b ist der korrigierte Laststrom, der mit der Strombelastbarkeit des betreffenden Kabels verglichen werden muss.
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| * Umgebungstemperatur
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| Die Strombelastbarkeit von Kabeln in der Luft basiert auf einer durchschnittlichen Lufttemperatur von 30°C. Für abweichende Temperaturen wird in '''Abbildung G12''' der Umrechnungsfaktor für die verschiedenen Isolierwerkstoffe angegeben.
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| Der entsprechende Umrechnungsfaktor wird hier als k1 bezeichnet.
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| Die Strombelastbarkeit von Kabeln im Erdboden basiert auf einer durchschnittlichen Erdbodentemperatur von 20°C. Für abweichende Temperaturen wird in Abb. G13 der Umrechnungsfaktor angegeben.
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| Der entsprechende Umrechnungsfaktor wird hier als k2 bezeichnet.
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| * Spezifischer Wärmewiderstand des Erdbodens
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| Die Strombelastbarkeit von Kabeln im Erdboden basiert auf einem spezifischen Wärmewiderstand des Erdbodens von 2,5 K x m/W. Für andere Werte wird in Abbildung G14 der Umrechnungsfaktor angegeben.
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| Der entsprechende Umrechnungsfaktor wird hier als k3 bezeichnet.
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| Die Erfahrung hat gezeigt, dass zwischen der Erdbodenbeschaffenheit und dem spezifischen Widerstand ein Zusammenhang besteht. Empirisch ermittelte Werte für den Umrechnungsfaktor k3 entsprechend der Erdbodenbeschaffenheit werden in Abbildung G15 angegeben.
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| * Häufung von Leitern und Kabeln
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| Die in den folgenden Tabellen angegebene Strombelastbarkeit bezieht sich auf einzelne Stromkreise mit der folgenden Anzahl an belasteten Leitern:
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| ** Zwei Aderleitungen, zwei einadrige Kabel oder ein zweiadriges Kabel (anwendbar auf einphasige Stromkreise);
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| ** Drei Aderleitungen, drei einadrige Kabel oder ein dreiadriges Kabel (anwendbar auf dreiphasige Stromkreise).
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| Bei einer Häufung aus mehreren Aderleitungen oder Kabeln/Leitungen muss ein Häufungsumrechnungsfaktor (hier als k4 bezeichnet) angewendet werden.
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| Beispiele für verschiedene Verlegearten (Luft oder im Erdboden) werden in Abbildung G16 bis G18 (auf der Seite G16) angegeben.
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| '''Abbildung G16''' enthält die Werte des Umrechnungsfaktors k4 für Häufung auf der Wand, im Rohr und Kanal, auf dem Fußboden und unter der Decke.
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| '''Abbildung G18''' enthält den Umrechnungsfaktor k4 für Häufung von direkt im Erdboden verlegten Kabeln und Leitungen.b Oberschwingungsströme
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| Die Strombelastbarkeit von dreiphasig belasteten, vier- oder fünfadrigen Drehstrom-kabeln basiert auf der Annahme, dass nur 3 Leiter voll belastet sind.
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| Dennoch können im Neutralleiter Ströme zum Fließen kommen, die teilweise höher als die Außenleiterströme sind. Im Wesentlichen werden diese Ströme durch den vermehrten Einsatz unsymmetrischer Verbraucher, die netzfrequente Oberschwin-gungen erzeugen, hervorgerufen. Dies beruht auf der Tatsache, dass sich die Ober-schwingungsströme 3. Ordnung in den drei Außenleitern nicht gegenseitig aufheben, sondern im Neutralleiter summieren.
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| Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Strombelastbarkeit des Neutralleiters, wo-durch ein Umrechnungsfaktor (hier k5) anzuwenden ist.
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| Ist darüber hinaus der Anteil des Oberschwingungsstromes 3. Ordnung h3 am Außenleiterstrom größer als 33 %, ist der Neutralleiterstrom größer als der Außen-leiterstrom, und die Wahl des Leiterquerschnittes basiert auf dem Neutralleiterstrom. Die Erwärmung durch die Oberschwingungen in den Außenleitern muss ebenso berücksichtigt werden.
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| Der Werte des Faktors k5 in Abhängigkeit vom Anteil des Oberschwingungsstromes 3. Ordnung sind in Abbildung G19 enthalten.
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| Zulässiger Strom in Abhängigkeit vom Leiternennquerschnitt
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| Die IEC 60364-5-52 (E VDE 0100-520) bietet umfangreiche Informationen in Form von Tabellen mit den zulässigen Strömen in Abhängigkeit vom Leiterquerschnitt. Zahlreiche Parameter wie z.B. die Verlegeart, der Isolierwerkstoff, der Leiterwerk-stoff und die Anzahl der belasteten Leiter werden berücksichtigt.
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| Als Beispiel enthalten die Abbildungen G20a-c die Strombelastbarkeiten für ver-schiedene Verlegearten mit PVC-Isolierung, drei belasteten Kupfer- oder Aluminium-leitern, frei in Luft oder im Erdboden.
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