TN- Weitere Aspekte zum Schutz gegen indirektes Berühren
In der Planungsphase muss die einem schützenden Leistungsschalter (oder Sicherungssatz) nachgelagerte maximal zulässige Leitungslänge berechnet werden. Des weiteren sind während der Installation einige Regeln zu befolgen.
Die zu erfüllenden Bedingungen sind in Abbildung F21 aufgelistet und dargestellt.
1. Der PE-Leiter muss an möglichst vielen Stellen geerdet sein (so häufig wie möglich).
2. Der PE-Leiter sollte nicht durch ferromagnetische Leitungen, Kanäle usw. hindurchgeführt oder auf Stahlträger montiert werden, da sich durch die Induktivität und/oder den kleinen Abstand die Wirkimpedanz des Schutzleiters erhöhen kann.
3. Im Fall eines PEN-Leiters (Neutralleiter mit Funktion des Schutzleiters) muss dieser direkt an die Schutzleiterklemme eines Gerätes angeschlossen werden (siehe 3 in Abb. F21), bevor die Schleifenverbindung mit dem Neutralleiteranschluss des gleichen Gerätes vorgenommen wird.
4. Bei Leitern < 6 mm2 für Kupfer oder 10 mm2 für Aluminium oder bei beweglichen Leitungen müssen der Neutral- und Schutzleiter getrennt werden (d.h. es muss ein TN-S-System in die Anlage integriert werden).
5. Fehler gegen Erde werden durch Überstromschutzeinrichtungen, d.h. durch Sicherungen, Leitungsschutzschalter und Leistungsschalter abgeschaltet.
Obige Liste enthält die für die Errichtung eines TN-Systems zum Schutz gegen indirektes Berühren zu erfüllenden Bedingungen.