Festlegung von Normspannungen

Aus Planungskompendium Energieverteilung
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IEC-Normspannungen und Empfehlungen

Nennspannung (V) in Drehstrom-,
Vierleiter- oder Dreileiternetzen

Nennspannung (V) in einphasigen Dreileiternetzen

50 Hz 60 Hz
- 120/208 120/240
- 240 -
230/400[1] 277/480 -
400/690[1] 480 -
- 347/600 -
1000 600 -

[1] In bestehenden Netzen muss die Nennspannung von 220/380 V bzw. 240/415 V auf den empfohlenen Wert von 230/400 V geändert werden. Hierfür gilt eine Übergangsfrist bis Ende 2008, während der in einem ersten Schritt die Netzbetreiber der Länder mit 220/380 V-Netzen ihre Spannung auf 230/400 V +6 %, -10 % erhöhen, und diejenigen mit 240/415 V-Netzen ihre Spannung entsprechend absenken. Mit Auslaufen der Übergangsfrist sollten Spannungen in einem Bereich von 230/400 V ±10 % realisiert worden sein; im Anschluss daran wird eine Absenkung dieser Toleranzen in Erwägung gezogen. Diese Überlegungen gelten entsprechend auch für die aktuellen Netze mit 380/660 V im Hinblick auf die empfohlenen Werte von 400/690 V.

Abb. A1: Normspannungen zwischen 100 V und 1000 V (IEC 60038 Ausgabe 6.2 2002-07(VDE 0175))


Reihe I Reihe II
Höchste Spannung für Betriebsmittel (kV) Netz-Nennspannung (kV) Höchste Spannung für Betriebsmittel (kV) Netz-Nennspannung (kV)
3,6[2] 3,3[2] 3[2] 4,40[2] 4,16[2]
7,2[2] 6,6[2] 6[2] - -
12 11 10 - -
- - - 13,2[3] 12,47[3]
- - - 13,97[3] 13,23
- - - 14,52[2] 13,8[2]
(17,5) - (15) - -
24 22 20 - -
- - - 26,4[3] 24,94[3]
36[4] 33[4] - - -
- - - 36,5 34,5
40,5[4] - 35[4] - -

Sofern nichts anderes angegeben ist, handelt es sich hier im Allgemeinen um Dreileitersysteme. Der Wert gibt die Spannung zwischen den Phasen an.
Eingeklammerte Werte sind nur bedingt verwendbar. Wir raten von einer Verwendung dieser Werte bei neuen Systemen ab.
Anmerkung 1: Es wird empfohlen, dass in einem Land das Verhältnis zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nennspannungen nicht kleiner als zwei sein sollte.
Anmerkung 2: In einem normalen Netz der Reihe I weichen die höchste und die niedrigste Spannung um nicht mehr als ±10 % von der Nennspannung des Netzes ab. In einem normalen Netz der Reihe II weicht die höchste Spannung um nicht mehr als +5 % und die niedrigste Spannung um nicht mehr als -10 % von der Nennspannung des Netzes ab.
[2] Diese Werte sollten nicht für öffentliche Verteilernetze verwendet werden.
[3] Diese Netze sind im Allgemeinen Vierleiternetze.
[4] Über die Vereinheitlichung dieser Werte wird beraten.

Abb. A2: Normspannungen von 1 kV bis 35 kV (IEC 60038 Ausgabe 6.2 2002-07 (VDE 0175))

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