Installierte Scheinleistung (kVA): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Januar 2014, 11:20 Uhr
Als installierte Scheinleistung gilt üblicherweise die rechnerische Summe aller einzelnen Scheinleistungen in kVA. Die bereitzustellende maximale Bemessungsscheinleistung ist allerdings nicht gleich der installierten Gesamtscheinleistung.
Als installierte Scheinleistung gilt üblicherweise die rechnerische Summe aller einzelnen Scheinleistungen in kVA. Die bereitzustellende maximale Bemessungsscheinleistung ist allerdings nicht gleich der installierten Gesamtscheinleistung.
Der Scheinleistungsbedarf eines Verbrauchers (auch eines einfachen Haushaltsgerätes) ergibt sich aus seiner Bemessungsleistung (mit den eingangs erwähnten Korrekturfaktoren für Motoren usw.) in Kombination mit den folgenden Koeffizienten:
η = dem Wirkungsgrad = Ausgangsleistung in kW / Eingangsleistung in kW
cos φ = dem Leistungsfaktor = Wirkleistung in kW / Scheinleistung in kVA
Der Scheinleistungsbedarf in kVA des Verbrauchers:
[math]\displaystyle{ S_r=\frac{P_r} {\eta\times Cos\phi} }[/math]
Entsprechend diesem Wert bemisst sich der vom Verbraucher aufgenommene Betriebsstrom (A)[1] wie folgt:
- [math]\displaystyle{ I_r= \frac{P_r \times 10^3}{U_r} }[/math]
bei einphasiger Last und Anschluss zwischen Außenleiter und Neutralleiter,
- [math]\displaystyle{ I_r=\frac{P_r \times 10^3}{\sqrt3 U_r} }[/math]
bei dreiphasiger symmetrischer Last, wobei Ur die Bemessungsspannung an den Klemmen der jeweiligen Betriebsmittel ist.
Sie werden evtl. feststellen, dass die Gesamtscheinleistung strenggenommen nicht der Summe der berechneten Scheinleistungen der einzelnen Verbraucher entspricht (es sei denn, alle Verbraucher hätten denselben Leistungsfaktor). Dieser methodische Ansatz ist allerdings üblich und führt zu einem Scheinleistungswert, der den authentischen Wert um eine akzeptable „Planungsmarge“ überschreitet.
Wenn einige oder alle Verbraucherkenndaten nicht bekannt sind, lässt sich mit Hilfe der in Abb. A9 (s. nächste Seite) aufgeführten Werte eine sehr genaue Näherung an den VA-Bedarf realisieren (Einzellasten sind in der Regel zu klein, als dass hierfür eine Angabe in kVA oder kW erfolgen könnte). Die Überschlagsberechnungen für Beleuchtungsanlagen basieren beispielsweise auf Grundflächen von 500 m2.
Leuchtstofflampen (korrigiert auf cos φ = 0,86) | ||
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Anwendungsart | Voraussichtl. (VA/m2) Leuchtstoffröhre mit Industrie-Reflektor[2] | Durchschnittliche Lichtleistung;(lux =lm/m2) |
Kreis- und Bundesstraßen, Lagerbereiche, Tagesbaustellen | 7 | 150 |
Schwerindustrie: Herstellung und Montage sehr großer Arbeitsteile | 14 | 300 |
Täglicher Betrieb: Büroarbeit | 24 | 500 |
Feinarbeit: Zeichenbüros, Feinmontagebetriebe | 41 | 800 |
Leistungskreise | ||
Anwendungsart | Voraussichtl.(VA/m2) | |
Pumpstation, Druckluft | 3 bis 6 | |
Lüftungsanlagen | 23 | |
Elektrische Konvektionsheizgeräte: Privat genutzte Wohnräume |
115 bis 146 90 |
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Büros | 25 | |
Versandabteilung | 50 | |
Montageabteilung | 70 | |
Maschinenhalle | 300 | |
Lackiererei | 350 | |
Wärmebehandlungsbetrieb | 700 |
[2] Beispiel: Röhre mit 65 W (Vorschaltgerät nicht enthalten), Lichtfluss 5100 Lumen (Im), Lichtleistung der Röhre = 78,5 Im/W.
Abb. A9: Voraussichtliche Scheinleistung
Anmerkung
- ^ Aus Gründen der Genauigkeit muss der maximale Verwendungsfaktor ku gemäß Abschnitt 4.3 berücksichtigt werden.