Normen zur Energieeffizienz und zu Prosumer-Elektroinstallationen
Anwendungsbereich der Normen
Es ist wichtig, zwischen Normen, die für die Beurteilung eines kompletten Standorts gelten, und Normen, die für Messgeräte zur Beurteilung von Standorten gelten, zu unterscheiden, wie in Abbildung K4 gezeigt:
Methodische Normen und Anreize | Anwendungsnormen | Produktnormen |
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ISO 50001 Energiemanagement Systeme– Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung Grünes Label für Gebäude |
ISO 50006 Energiemanagementsysteme - Messung der Energiebezogenen Leistung unter Nutzung von energetischen Ausgangsbasen (EnB) und Energieleistungskennzahlen (EnPl) IEC 60364-8-1 (VDE 0100-801:2020-10) EN 17267:2020-10 DIN EN 50600-2-2 (VDE 0801-600-2-2:2019-08) |
PMD (Leistungsmess- und Überwachungsgeräte) IEC 61557-12 Leistungsmess- und Überwachungsgeräte (PMD) |
Gateways, Energieserver, Datenlogger IEC 62974-1 Erfassungs- und Messsysteme zur Datenerfassung, -Übertragung und Analyse– Teil 1: Anforderungen an die Geräte |
- NOTE Energieeffizienz und Kosteneinsparungen, Energieverbrauchsanalyse ist der Prozess, der es einem Facility Manager ermöglicht, Energieverbrauch/-kosten Zonen (Werk, Stockwerk, Werkstatt…) und Nutzungen (HLK, Beleuchtung, Geräte, Prozess…) im Laufe der Zeit zuzuordnen um eine Optimierung des Energieverbrauchs und der Energiekosten zu ermöglichen.
ISO 50001
ISO 50001 „Energiemanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung“ ist die wichtigste internationale Norm mit Anforderungen an Energiemanagementsysteme (EnMS). Die Norm bietet Unternehmen ein Rahmenwerk, um folgende Anforderungen zu erfüllen:
- Entwickeln einer Strategie für eine effizientere Energienutzung
- Festlegen von Zielen, um die Strategie umzusetzen
- Verwendung von Daten, um Energienutzung besser zu verstehen und diesbezügliche Entscheidungen zu treffen
- Messen der Ergebnisse
- Überprüfen der Erfolge der Strategie
- Ständiges Verbessern des Energiemanagements
Das nach ISO 50001 geforderte Modell eines Energiemanagementsystems ist in Abbildung K5 beschrieben:
Die DIN EN ISO 50001 wurde so gestaltet, dass sie sich einfach mit bereits vorhandenen Managementsystemen wie der ISO 9001 für Qualität oder der ISO 14001 für Umwelt verbinden lässt. Das Energiemanagementsystem zielt wie alle Systeme auf eine kontinuierliche Verbesserung ab. Die Einführung erfolgt in enger Anlehnung an die aus anderen Managementstrukturen bekannten 4 Schritten: Plan – Do – Check – Act.
Dadurch lässt sich die Auditierung und Zertifizierung in den bestehenden 3 Jahresturnus eingliedern. Dies ist nicht zwingend und die ISO 50001 kann auch für sich genutzt werden.
ISO 50006
Energiemanagementsysteme - Messung der Energiebezogenen Leistung unter Nutzung von energetischen Ausgangsbasen (EnB) und Energie-leistungskennzahlen (EnPl): ISO 50006 bietet als Nebennorm zur ISO 50001 praktische Anleitungen für die Messung der Energiebezogenen Leistung, die mit Hilfe von regelmäßig gemessenen Energieleistungskennzahlen (EnPI) überwacht werden kann. Ein Vergleich des Energiebedarfs für den Basiszeitraum und den Meldezeitraum, mit denen Energieeffizienzverbesserungen gemessen werden können, sind in Abbildung K6 zu finden.
EnPI = Wert bzw. Maß zur Quantifizierung der Energieleistung in Zusammenhang mit der Effizienz, der Nutzung und des Verbrauchs von Energie in Anlagen, Systemen, Prozessen und Geräten, entweder im Ganzen oder nur zum Teil.
EnB = quantifiziert die Basisleistung in einem bestimmten Zeitraum und dient als Basisreferenz für einen Vergleich der Energieleistung
Bei der Bestimmung und Planung von EnPIs sollten Unternehmen die speziellen Energieleistungsziele berücksichtigen.
Ein Punkt, der in der ISO 50006 besonders betont wird, ist die Wichtigkeit, Faktoren oder Variablen festzulegen oder zu quantifizieren, die sich auf den Energieverbrauch auswirken können (wie z.B. Außentemperatur, Belegung usw.), um die Energieleistung unter gleichwertigen Bedingungen vergleichen zu können.