Implementierung geschirmter Kabel
Wurde die Entscheidung getroffen, geschirmte Kabel zu verwenden, muss auch festgelegt werden, wie die Abschirmung angeschlossen wird (Erdungsart, Steckverbinder, Kabeleinführung usw.), denn anderenfalls werden die Vorteile erheblich reduziert. Um wirksam zu sein, sollte die Abschirmung über 360° angeschlossen werden. Die nachstehende Abbildung R15 zeigt verschiedene Erdungsmöglichkeiten für die Kabelschirmung.
Die folgende Abbildung R16 verdeutlicht, wie die Abschirmung vorzubereiten ist, wenn EMV-Klemmen verwendet werden.
Bei Computeranlagen und digitalen Anschlüssen sollte die Abschirmung an jedem Kabelende angeschlossen sein.
Der Anschluss der Abschirmung ist für die EMV sehr wichtig und die folgenden Punkte sollten beachtet werden.
Wenn das geschirmte Kabel Betriebsmittel anschließt, die sich im gleichen Potentialausgleichsbereich befinden, muss die Abschirmung an beiden Enden an die berührbaren leitfähigen Teile angeschlossen werden. Wenn sich das angeschlossene Betriebsmittel nicht im gleichen Potentialausgleichsbereich befindet, gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Der Anschluss von nur einem Ende an die berührbaren leitfähigen Teile ist gefährlich. Tritt ein Isolationsfehler auf, kann die Spannung in der Abschirmung für einen Bediener tödlich sein oder Betriebsmittel zerstören. Außerdem ist die Abschirmung bei hohen Frequenzen nicht wirksam.
- Der Anschluss von beiden Enden an die berührbaren leitfähigen Teile kann gefährlich sein, wenn ein Isolationsfehler auftritt. Ein starker Strom fließt in der Abschirmung und kann diese beschädigen. Um dieses Problem zu begrenzen, muss ein Parallelerdungsleiter (PEC) neben dem geschirmten Kabel verlegt werden. Die Größe des PEC hängt von dem Kurzschlussstrom im gegebenen Teil der Anlage ab. Wenn die Anlage über eine gut vermaschte Erdungsanlage verfügt, tritt dieses Problem eindeutig nicht auf.