Energieeffizienz und Dekarbonisierung im Überblick

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Der Zweck dieses Kapitels ist es, die Kommunikation zwischen den Planern von elektrischen Anlagen und den Verbrauchern, die diese nutzen, zu vereinfachen. Verbraucher sind regelmäßig auf der Suche nach Möglichkeiten, wie sie ihren Verbrauch reduzieren und Energiekosten senken können.

Obwohl es eine Vielzahl an Faktoren gibt, die das Verhalten und die Meinungen im Bezug auf Energieeffizienz beeinflussen, besonders die steigenden Energiepreise und ein erhöhtes Bewusstsein für unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt, ist es doch die Gesetzgebung, welche den größten Einfluss auf unser Verhalten und unsere Praktiken hat. Verschiedene Regierungen weltweit setzen sich selber Ziele, Energie einzusparen und verabschieden Gesetze, um sicherzustellen, dass diese auch erreicht werden. Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist ein globales Ziel, das 1997 anlässlich des Umweltgipfels von Kyoto festgelegt wurde und im Dezember 2006 schließlich von 169 Ländern bestätigt wurde.

Unter dem Kyoto-Protokoll haben Industrienationen zugestimmt, ihre gemeinsamen Treibhausgasemissionen zwischen den Jahren 2008 und 2012 um 5,2 % in Bezug auf 1990 zu reduzieren (dies entspricht einer Reduzierung von 29 % im Vergleich zu den Emissionen von 2012, die vor dem Protokoll erwartet wurden). Die sogenannten klima- und energiepolitischen Ziele der europäischen Union „20-20-20“ verpflichten die EU Mitgliedstaaten bis 2020:

  • die Treibhausgasemissionen um mindestens 20 % gegenüber 1990 zu reduzieren
  • eine Energieeffizienzsteigerung in Richtung 20 % anzustreben
  • einen Anteil von 20 % an erneuerbarer Energie am Gesamtenergiebereich zu erreichen.

Wenn man bedenkt, dass 27 % der CO2-Emissionen im Transportwesen, 16 % durch Wohngebäude, 8 % im Dienstleistungsbereich und 49 % in der Industrie entstehen, sind 50 % der Emissionen auf den Stromverbrauch in Verbindung mit Wohn- und Gewerbebauten zurückzuführen. Da außerdem die Nutzung von elektrischen Stromverbrauchern in Haushalten und anderen Systemen, wie Belüftungs- und Klimaanlagen zunimmt, steigt der Stromverbrauch schneller an, als der Verbrauch anderer Energieformen.

Unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen müssen die folgenden

Bedingungen erfüllt sein, um den Verbrauch bis 2020 um 20 % zu senken:

  • Der Energieverbrauch von Neubauten muss um 50 % reduziert werden.
  • Der Energieverbrauch jedes zehnten bestehenden Gebäudes muss jährlich um 30 % reduziert werden.

In den meisten Länder sind bis zum Jahr 2020 mehr als 80 % der Gebäude bereits gebaut worden. Die Sanierung von bestehenden Gebäuden und die Verbesserung des Energiemanagements ist entscheidend, um die gesetzten Ziele der Reduzierung von Emissionen zu erreichen. Da die Heizleistung in den meisten Gebäuden in der westlichen Welt bereits durch Maßnahmen wie Wärmedämmung, Dachisolierung und Isolierverglasungen optimiert wurde, liegt das letzte noch mögliche Einsparpotential in der Reduzierung des Verbrauchs. Maßnahmen zur Steigerung der Heizleistung und Energieeffizienz von bestehenden Gebäuden werden fast mit Sicherheit verbindlich werden, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Indes gibt es im industriellen Umfeld noch weitere Anreize, Energie effizienter einzusetzen, so sind zum Beispiel verschiedene Steuereinsparungen an die Implementierung eines Energiemanagementsystems gekoppelt.

Es existiert die Technologie, um die Energieeffizienz auf vielen Ebenen zu fördern, von der Reduzierung des Stromverbrauchs bis hin zum effizienteren Management von allen Energieverbrauchern. Ambitionierte Reguliermaßnahmen könnten notwendig sein, um zu gewährleisten, dass diese Technologien schnell genug umgesetzt werden, um die europäischen Ziele für 2020 zu erreichen.

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