Funktionen einer Netzstation mit MS-Messung

Aus Planungskompendium Energieverteilung
Version vom 27. September 2013, 08:24 Uhr von SESA288944 (Diskussion | Beiträge) (chapter b (part5) content migration)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Hauptseite > Anschluss an das Mittelspannungs-Versorgungsnetz des Netzbetreibers > Kundenstation mit MS-Messung > Funktionen einer Netzstation mit MS-Messung
Wechseln zu:Navigation, Suche

Eine Kundenstation mit HS-Messung ist eine an ein Versorgungsnetz des Netzbetreibers angeschlossene elektrische Anlage mit einer Nennspannung von >1 kV bis 36 kV. Sie ent-hält im Allgemeinen Verteiltransformatoren, die 630 kVA überschreiten. Der Bemessungs-Betriebsstrom der HS-Schalt-geräte liegt normalerweise unter 630 A.

Funktionen

Die Umspannstationm

Je nach Anlagenumfang und nach Lastaufteilung kann die Umspannstation:

  • einen Raum mit der HS-Schaltanlage und Messfeld(ern), zusammen mit dem(n)Transformator(en) und NS-Hauptverteilung enthalten,
  • oder einen oder mehrere Transformatorräume mit lokalen NS-Verteilungen ver-sorgen. Diese Verteilungen werden von Schaltgeräten in einer Umspannstation(ähnlich wie zuvor beschrieben) mit Hochspannung gespeist.

Diese Umspannstationen können wie folgt installiert werden:

  • entweder in einem Gebäude oder
  • im Freien in vorgefertigten Stationen.

Anschluss an das Hochspannungsnetz

Die Umspannstation wird häufig wie folgt an das Verteilnetz des Netzbetreibers angeschlossen:

  • entweder über eine Stichleitung oder
  • über eine Paralleleinspeisung mit zwei Leitungen oder
  • über ein Ringnetz.

Messen

Vor Projektbeginn muss die Genehmigung des Netzbetreibers bezüglich der Ver-rechnungsmessung eingeholt werden.

Das Messfeld ist in die HS-Schaltanlage integriert. Geeichte Spannungs- und Strom-wandler mit der notwendigen Messgenauigkeit werden im Messfeld installiert.

Transformatorräume

Enthält die Anlage mehrere Transformatorräume, kann die HS-Versorgung von der Hauptumspannstation über einfache strahlenförmige Einspeisungen erfolgen, die direkt an die Transformatoren angeschlossen sind. Möglich sind auch Parallelein-speisungen in jeden Raum oder ein Ringnetz (je nach erforderlicher Versorgungs-sicherheit).

In den zwei letzten Fällen sind in jedem Transformatorraum Ringkabelanlagen mit 3 Schaltfeldern erforderlich.

Lokale Notstromgeneratoren

Notstromgeneratoren sollen bei Ausfall des Versorgungsnetzes die Spannungsver-sorgung der wichtigsten Verbraucher aufrechterhalten.

Kondensatoren

Kondensatoren werden, je nach Anforderungen, wie folgt installiert:

  • in gestuften HS-Kondensatorbatterien in der Hauptumspannstation oder
  • bei NS-seitiger Kompensation in den Transformatorräumen.

Transformatoren

Für eine zusätzliche Versorgungssicherheit können Transformatoren für eine auto-matische Netzumschaltung oder für einen möglichen Parallelbetrieb eingesetzt werden.


Schaltpläne

Die Schaltpläne in Abb. B29 auf der nächsten Seite veranschaulichen:

  • die vier verschiedenen HS-Anschlussvarianten:
    • Anschluss über Einzelleitung
    • Anschluss über Einzelleitung (erweiterbar für ein Ringnetz)
    • Anschluss über Paralleleinspeisung
    • Anschluss über Ringleitung
  • die Übergabe mit allgemeinem HS-Schutz und HS-Zählung
  • Schutz von HS-Abgangsstromkreisen
  • Schutz von NS-Verteilstromkreisen
Teilen