Personen- und Sachschutz
Der Personen- und Sachschutz gewährleistet:
- den Schutz des Menschen im Fall von Isolationsfehlern,
- den Schutz der Stromkreiskomponenten bei
thermischen und mechanischen Belastungen durch Kurzschlussströme,
- den Schutz der gelieferten Geräte und Ausrüstungen
(z.B. Motoren usw.).
Das Ziel ist, die zerstörenden oder gefährlichen Auswirkungen von zu hohen (Kurz-schluss-) Strömen, Überlastungen oder von Isolationsfehlern zu vermeiden oder zu begrenzen, sowie die Trennung des fehlerhaften Stromkreises von der restlichen Anlage. Es wird unterschieden zwischen dem Schutz von:
- Mensch und Tier
- Anlagenkomponenten (Kabel, Schienenverteiler, Schaltgeräte usw.)
- Geräten und Ausrüstungen, die von der Anlage versorgt werden.
Schutz von Stromkreisen:
- Bei Überlast; eine fehlerfreie Anlage wird von einem zu hohen Strom durchflossen.
- Bei Kurzschlussströmen aufgrund eines Isolationsfehlers zwischen den Leitern verschiedener Phasen oder (in TN-Systemen) zwischen einem Außenleiter und dem Neutralleiter oder dem Schutz-(PEN) Leiter).
In diesen Fällen wird der Schutz entweder durch Sicherungen oder Leistungsschalter gewährleistet. Diese werden in der Verteilung an der Einspeisung des Abgangs-stromkreises (d.h. des Stromkreises, an den die Last angeschlossen ist) installiert. Bestimmte Einschränkungen dieser Anforderungen sind nach einigen nationalen Normen zulässig.
Schutz des Menschen (Personenschutz)
- Bei Isolationsfehlern: Je nach Art des Erdungssystems der Anlage (TN-, TT- oder IT-System) wird der Schutz durch Sicherungen oder Leistungsschalter, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) und im IT-System zusätzlich durch kontinuier-liche Überwachung des Isolationswiderstandes der Anlage gegen Erde gewährleistet.
Schutz elektrischer Motoren (Sachschutz)
- Bei Überhitzung, z.B. aufgrund von zu langanhaltender Überlast, Rotorblockierung, Einphasenbetrieb usw. Es werden thermische Überlastschutzeinrichtungen, die speziell für die besonderen Eigenschaften von Motoren entwickelt wurden, verwendet.