Personen- und Sachschutz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. August 2017, 13:35 Uhr
Der Personen- und Sachschutz gewährleistet:
- den Schutz des Menschen im Fall von Isolationsfehlern,
- den Schutz der Stromkreiskomponenten bei thermischen und mechanischen Belastungen durch Kurzschlussströme,
- den Schutz der gelieferten Geräte und Ausrüstungen (z.B. Motoren usw.).
Das Ziel ist, die zerstörenden oder gefährlichen Auswirkungen von zu hohen (Kurzschluss-) Strömen, Überlastungen oder von Isolationsfehlern zu vermeiden oder zu begrenzen, sowie die Trennung des fehlerhaften Stromkreises von der restlichen Anlage.
Es wird unterschieden zwischen dem Schutz von:
- Mensch und Tier
- Anlagenkomponenten (Kabel, Schienenverteiler, Schaltgeräte usw.)
- Geräten und Ausrüstungen, die von der Anlage versorgt werden.
Schutz von Stromkreisen:
- Bei Überlast; eine fehlerfreie Anlage wird von einem zu hohen Strom durchflossen.
- Bei Kurzschlussströmen aufgrund eines Isolationsfehlers zwischen den Leitern verschiedener Phasen oder (in TN-Systemen) zwischen einem Außenleiter und dem Neutralleiter oder dem Schutz-(PEN) Leiter).
In diesen Fällen wird der Schutz entweder durch Sicherungen oder Leistungsschalter gewährleistet. Diese werden in der Verteilung an der Einspeisung des Abgangsstromkreises (d.h. des Stromkreises, an den die Last angeschlossen ist) installiert. Bestimmte Einschränkungen dieser Anforderungen sind nach einigen nationalen Normen zulässig.
Schutz des Menschen (Personenschutz)
- Bei Isolationsfehlern: Je nach Art des Erdungssystems der Anlage (TN-, TT- oder IT-System) wird der Schutz durch Sicherungen oder Leistungsschalter, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) und im IT-System zusätzlich durch kontinuierliche Überwachung des Isolationswiderstandes der Anlage gegen Erde gewährleistet.
Schutz elektrischer Motoren (Sachschutz)
- Bei Überhitzung, z.B. aufgrund von zu langanhaltender Überlast, Rotorblockierung, Einphasenbetrieb usw. Es werden thermische Überlastschutzeinrichtungen, die speziell für die besonderen Eigenschaften von Motoren entwickelt wurden, verwendet.
Diese Einrichtungen können ggf. auch das Kabel/die Leitung des Motorstromkreises bei Überlast schützen. Der Schutz bei Kurzschluss wird entweder durch aM-Sicherungen oder einen Leistungsschalter gewährleistet, bei dem der thermische Überlastschutz entfernt oder ausgeschaltet wurde.