Energieeffizienz und Dekarbonisierung im Überblick: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. November 2024, 08:43 Uhr
Der weltweite Energieverbrauch steigt weiterhin an, ohne Aussicht darauf, dass sich dies in naher Zukunft ändern könnte. Diese Tendenz beruht auf verschiedenen Faktoren, die sowohl wirtschaftlicher als auch soziologischer Natur sind:
- Wachsende Weltbevölkerung, insbesondere in Ländern, in denen der Energieverbrauch pro Kopf in Zukunft voraussichtlich steigen wird. So haben heute über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu elektrischer Versorgung, und ca. 40 % der Weltbevölkerung haben nicht genug Wasser. Das bedeutet, dass der Energiebedarf in Zukunft steigen wird, damit die Menschen von einem besseren Lebensstandard profitieren können. Dieser zusätzliche Energiebedarf wird weltweit durch einen abnehmenden Energieverbrauch in den entwickelten Ländern nicht kompensiert. Nach Aussagen der Internationalen Energieagentur ist der Energieverbrauch pro Kopf zwischen 1990 und 2008 um 10 % angestiegen.
- Urbanisierung und Industrialisierung, insbesondere in den Entwicklungsländern.
- Das bedeutet, dass für Bebauung, Produktion und Transport von Menschen und Waren mehr Energie benötigt werden wird.
Heute wird der Großteil der Energie durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe gewonnen (ca. 82 % im Jahr 2012). Dies führt zu dem Ausstoß großer Mengen CO2 (32 Milliarden Tonnen im Jahr 2014), was einen allgemein anerkannten Einfluss auf den Temperaturwandel durch den Treibhauseffekt hat.
Zudem sind diese fossilen Brennstoffe aufgrund geopolitischer Probleme und des Wettbewerbs unter den Ländern nur noch zeitlich begrenzt lieferbar und unterliegen starken Preisschwankungen.
Weltweit haben sich daher Länder verpflichtet, die Nutzung fossiler Brennstoffe einzuschränken. Das Kyoto-Protokoll war das erste internationale Übereinkommen, mit dem sich die industrialisierten Länder das Ziel gesetzt haben, den Ausstoß von Treibhausgas zu reduzieren. Diese Verpflichtung wurde bei der Vertragsstaatenkonferenz (COP 21) im Jahr 2015 mit dem Ziel, die globale Erd-Erwärmung auf akzeptable Werte (maximal 2 °C, möglicherweise 1,5 °C) zu begrenzen, bestätigt.
Um diese Ziele zu erreichen, wurden in vielen Ländern, zum Beispiel in Bezug auf eine energieeffiziente Bebauung, verschiedene Regelungen umgesetzt.
Ein Vorschlag für die Lösung des Dilemmas zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem Ausstoß von CO2 besteht darin, den Anteil der Elektrizität im Energiemix zu erhöhen. Die Erzeugung von Elektrizität macht rund 30 % der weltweit verbrauchten fossilen Brennstoffe aus, während 68 % der elektrischen Energie aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl und Erdgas) gewonnen wird.
Daher sollten u.a. folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien (hauptsächlich Sonnen- und Windenergie). Leider ist die Erzeugung regenerativer Energie noch zu teuer, gerade in Zeiten, in denen fossile Brennstoffe preiswert zu beziehen sind. Ein weiteres großes Problem sind die Schwankungen bei der Erzeugung von Sonnen- und Windenergie. Energie muss gespeichert werden, da die Quellen nur temporär zur Verfügung stehen, was wiederum die Kosten erheblich erhöhen kann.
- Energieeffizienz. Hierbei besteht das Ziel, die gleiche Servicequalität bei geringerem Energieverbrauch zu liefern. Durch die Umsetzung energieeffizienter elektrischer Anlagen und intelligenter Steuerungen können bis zu 30 % Energie eingespart werden. Es handelt sich hierbei um das kostengünstigste Mittel, um den Ausstoß von CO2 zu begrenzen sowie Energie und Kosten zu sparen.
Übersicht über die in diesem Kapitel vorgestellten Hauptpunkte:
- Übersicht über Techniken zur Bewertung weltweiter Standardisierung und Energieeffizienz
- Vorstellung der Strom- und Leistungsmessung als wichtigstem Diagnosewerkzeug
- Übersicht über die Möglichkeiten zur Energieeinsparung in Elektroinstallationen