Energieeinsparmöglichkeiten - Lastmanagement: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. August 2017, 14:16 Uhr
Im Rahmen ihrer Bestrebungen, den Verbrauch und die Erzeugung von Elektrizität langfristig zu synchronisieren, haben Energieversorger ihre Tarife so festgelegt, dass Verbraucher dazu ermutigt werden, ihre Anforderungen während den Spitzenzeiten zu reduzieren.
Abhängig von Verbrauch und Betriebsbedingungen sind eine Vielzahl an Strategien möglich: Einschränkung des Bedarfs (siehe Abb. K19), Vermeidung von Spitzenzeiten, Lastplanung oder sogar die Erzeugung von zusätzlicher Energie vor Ort.
- Einschränkung des Bedarfs
Energieversorger können diese Lösung in Versorgungsverträgen mit optionalen bzw. eingeschränkten Klauseln für den Notfall (einschließlich fester Grenzwerte) nutzen, deren Anwendung durch den Verbraucher bestimmt wird (basierend auf besonderen Tarifen). Diese Managementpolitik kommt typischerweise während den wärmsten und kältesten Monaten des Jahres zum Einsatz, wenn Unternehmen und Privatleute einen hohen Bedarf an Belüftung, Klimatisierung und Heizung haben, und wenn der Stromverbrauch weit über dem Normalniveau liegt. Die Reduzierung des Verbrauchs auf diese Art und Weise kann sich im Wohn- und Servicebereich als problematisch erweisen, da Bewohner dadurch erheblich belastet werden können. Industrielle Kunden können an dieser Art von Schema größeres Interesse zeigen und von Verträgen profitieren, die ihre Einheitspreise um bis zu 30 % reduzieren, falls sie über eine hohe Anzahl an unwesentlichen Verbrauchern verfügen.
- Vermeidung von Spitzenzeiten
Diese Maßnahme umfasst die Verlagerung von Spitzenverbrauchszeiten gemäß den verfügbaren Tarifen. Das Ziel ist es, die Kosten bei gleichem Gesamtverbrauch zu senken.
- Lastplanung
Diese Managementstrategie ist eine Option für Unternehmen, die von geringeren Tarifen profitieren können, indem sie den Verbrauch für all Ihre Prozesse gezielt zeitlich verlegen.
- Erzeugung von zusätzlicher Energie vor Ort
Die Nutzung von Generatoren zur Erzeugung von Energie steigert die betriebliche Flexibilität, indem die zur Aufrechterhaltung des normalen Betriebs notwendige Energie während Spitzenzeiten oder Zeiten mit eingeschränktem Bedarf geliefert wird. Ein automatisiertes Steuersystem kann so konfiguriert werden, dass es diese Energieerzeugung gemäß dem Bedarf und den gültigen Tarifen zu jeder beliebigen Zeit regelt. Überschreitet der Preis der extern bezogenen Energie die Kosten der internen Energieerzeugung, schaltet das Steuersystem automatisch um.