Installationsempfehlungen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Störkabel (Klassen 1 und 2) müssen in einer gewissen Entfernung von den empfindlichen Kabeln (Klassen 3 und 4) verlegt werden''' (siehe '''Abb. R42''' und '''Abb. R43'''). | '''Störkabel (Klassen 1 und 2) müssen in einer gewissen Entfernung von den empfindlichen Kabeln (Klassen 3 und 4) verlegt werden''' (siehe '''Abb. R42''' und '''Abb. R43'''). | ||
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Version vom 25. Februar 2014, 14:20 Uhr
Signalklassen
(siehe Abb. R41)
Es gibt vier Klassen interner Signale:
- Klasse 1
Hauptversorgungsleitungen, Leistungskreise mit einem hohen di/dt, getaktete Spannungsumwandler, Steuerungsgeräte für die Leistungsregelung.
Diese Klasse ist nicht sehr empfindlich, stört jedoch die anderen Klassen (besonders im Gleichtaktmodus).
- Klasse 2
Relaiskontakte.
Diese Klasse ist nicht sehr empfindlich, stört jedoch die anderen Klassen (Schalten, Lichtbögen beim Öffnen der Kontakte).
- Klasse 3
Digitale Kreise (HF-Umschaltung).
Diese Klasse ist empfindlich für Impulse, stört jedoch die folgende Klasse.
- Klasse 4
Analoge Ein-/Ausgangskreise (Schwachstrommessungen, aktive Sensorversorgungskreise). Diese Klasse ist empfindlich.
Die Verwendung von Leitern mit einer speziellen Farbe für jede Klasse ist empfehlenswert, um die Identifizierung zu vereinfachen und die Klassen voneinander zu trennen. Dies vereinfacht den Aufbau und erleichtert die Fehlersuche.
Installationsempfehlungen
Kabel, die verschiedene Signalarten führen, müssen physikalisch voneinander getrennt werden (siehe Abb. R42).
Störkabel (Klassen 1 und 2) müssen in einer gewissen Entfernung von den empfindlichen Kabeln (Klassen 3 und 4) verlegt werden (siehe Abb. R42 und Abb. R43).
Im Allgemeinen reicht ein Abstand von 10 cm zwischen den flach auf einem Metallblech liegenden Kabeln aus (im Gleichtakt- und im Gegentaktmodus). Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, ist ein Abstand von 30 cm zu bevorzugen. Wenn Kabel gekreuzt werden müssen, sollte dies rechtwinklig erfolgen, um Übersprechen zu vermeiden (selbst bei Berührung). Es gibt keine Abstandsanforderungen, wenn die Kabel durch einen Metallsteg voneinander getrennt sind, die im Hinblick auf die ECPs mit Potentialausgleich angeschlossen sind. Der Durchmesser der Kabel muss kleiner sein als die Höhe der Trennwand.
Ein Kabel sollte die Signale einer einzigen Gruppe führen
(siehe Abb. R44)
Wenn es erforderlich ist, ein Kabel zum Führen der Signale unterschiedlicher Gruppen zu verwenden, wird eine interne Abschirmung benötigt, um Übersprechen zu begrenzen (Gegentaktmodus). Die Abschirmung, die vorzugsweise aus einem Geflecht besteht, muss bei den Gruppen 1, 2 und 3 an jedem Ende angeschlossen werden.
Es wird empfohlen, die Störkabel und die empfindlichen Kabel zu schirmen
(siehe Abb. R45)
Die Schirmung wirkt als HF-Schutz (Gleichtakt- und Gegentaktmodus), wenn sie mit Hilfe eines umlaufenden Anschlusses, eines Rings oder einer Kabelschelle angeschlossen ist. Eine einfache Potentialausgleichsverbindung ist jedoch nicht ausreichend.
Die Verwendung eines einzigen Steckverbinders für verschiedene Gruppen ist zu vermeiden
(siehe Abb. R46),
außer erforderlichenfalls für die Gruppen 1 und 2 (Gegentaktmodus). Wenn nur ein Steckverbinder für analoge und digitale Signale verwendet wird, müssen die beiden Gruppen durch mindestens eine Reihe von an 0 V angeschlossenen Kontakten voneinander getrennt werden, die als Barriere verwendet wird.
Alle freien Leiter (Reserve) müssen immer an jedem Ende angeschlossen werden
(siehe Abb. R47).
Bei Gruppe 4 sind diese Anschlüsse für Leitungen mit sehr niedriger Spannung und Frequenz nicht empfehlenswert (Gefahr der Erzeugung eines Störpegels durch magnetische Induktion bei den Übertragungsfrequenzen).
Die beiden Leiter müssen so nah wie möglich nebeneinander installiert werden
(siehe Abb. R48).
Dies ist besonders wichtig für Schwachstromsensoren. Selbst bei Relaissignalen mit einem gemeinsamen Schirm sollten die aktiven Leiter von mindestens einem gemeinsamen Leiter pro Bündel begleitet werden. Bei analogen und digitalen Signalen sind verdrillte Zweidrahtleitungen eine Mindestanforderung. Eine verdrillte Zweidrahtleitung (Gegentakt) gewährleistet, dass die beiden Drähte ihre gesamte Länge entlang zusammenbleiben.
Kabel der Gruppe 1 müssen nicht abgeschirmt werden, wenn sie gefiltert werden,
aber sie sollten aus verdrillten Zweidrahtleitungen bestehen, um die Übereinstimmung mit dem vorangegangenen Abschnitt zu gewährleisten.
Die gesamten Kabellängen müssen immer an den geerdeten Metallteilen der Geräte entlang geführt werden
(siehe Abb. R49),
z.B. Abdeckungen, Kabelkanäle aus Metall, Konstruktionsteile usw., um von dem zuverlässigen, kostengünstigen und erheblichen Reduktionseffekt (Gleichtakt) und dem Anti-Nebensprecheffekt (Gegentakt) zu profitieren.
Die Verwendung von korrekt geerdeten Kabelkanälen aus Metall verbessert die interne EMV erheblich
(siehe Abb. R50).