Blindleistungseigenschaften: Unterschied zwischen den Versionen

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In Abschnitt 1.2 wird die Beziehung zwischen P, Q und S beschrieben.
In Abschnitt 1.2 wird die Beziehung zwischen P, Q und S beschrieben.
== Leistungsfaktorwerte in der Praxis ==
Der Stromfluss in einem Kondensator ist um 90° zur Spannung verschoben. Genau der gleiche Vorgang tritt bei kapazitiven Verbrauchern in einem Netz auf, wie z.B. Leitungskapazitäten oder Leistungskondensatorbatterien usw. In diesem Fall wird Energie elektrostatisch gespeichert. Der zyklische Lade- und Entladevorgang kapazitiver Stromkreise hat die gleichen Folgen für die Generatoren wie zuvor für induktive Stromkreise beschrieben, jedoch ist der Stromfluss in und aus dem kapazitiven Stromkreis genau gegenphasig zu dem im induktiven Stromkreis. Diese Tatsache ist die Grundlage für die Blindleistungskompensation.
== Blindleistungsverbraucher ==
Alle Wechselstromgeräte und -anwendungen, die elektromagnetische Komponenten beinhalten oder von Magnetwicklungen abhängen, benötigen Blindstrom zur Erzeugung des magnetischen Flusses.
Die gebräuchlichsten Geräte dieser Art sind Transformatoren, Drosseln, Motoren und Entladelampen (mit magnetischem Vorschaltgerät) (siehe '''Abb. L5''').
Das Verhältnis von Blindleistung (kvar) zu Wirkleistung (kW) bei Volllast eines Gerätes ist geräteabhängig unterschiedlich, z.B.:
* 65-75 % für Asynchronmotoren
8 5-10 % für Transformatoren




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Version vom 22. November 2013, 05:21 Uhr


Es sei darauf hingewiesen, dass dieser „Blindstrom” (genauer gesagt, die „Blindkomponente” eines Laststroms) zwar keine Leistung aus dem System aufnimmt, jedoch durch die Erwärmung der Leiter zu Leistungsverlusten in Übertragungs- und Verteilsystemen führt.

In der Praxis sind in Netzen die „Blindkomponenten” von Lastströmen ausnahmslos induktiv, während die Impedanzen von Übertragungs- und Verteilsystemen vorwiegend induktive Blindkomponenten darstellen. Ein induktiver Strom, der durch einen induktiven Blindwiderstand fließt, führt zum höchsten Spannungsfall.

Aus diesen Gründen (Übertragungsleistungsverluste und Spannungsfall) reduzieren die Netzbetreiber die (induktiven) „Blindströme” so stark wie möglich.

Kapazitive „Blindströme” haben gegenteilige Auswirkungen auf die Spannungswerte und erzeugen einen Spannungsanstieg in Netzen. Die mit „Wirkenergie” verbundene Leistung (kW) wird im Allgemeinen durch den Buchstaben P gekennzeichnet.

Die Blindleistung (kvar) wird durch den Buchstaben Q gekennzeichnet. Induktive Blindleistung ist üblicherweise positiv (+ Q), während kapazitive Blindleistung als negative Größe dargestellt wird (- Q).

Die Summe aus der Wirkleistung (P) und der Blindleistung (Q) wird als Scheinleistung S bezeichnet (siehe Abb. L4 auf der nächsten Seite).

In Abschnitt 1.2 wird die Beziehung zwischen P, Q und S beschrieben.


Leistungsfaktorwerte in der Praxis

Der Stromfluss in einem Kondensator ist um 90° zur Spannung verschoben. Genau der gleiche Vorgang tritt bei kapazitiven Verbrauchern in einem Netz auf, wie z.B. Leitungskapazitäten oder Leistungskondensatorbatterien usw. In diesem Fall wird Energie elektrostatisch gespeichert. Der zyklische Lade- und Entladevorgang kapazitiver Stromkreise hat die gleichen Folgen für die Generatoren wie zuvor für induktive Stromkreise beschrieben, jedoch ist der Stromfluss in und aus dem kapazitiven Stromkreis genau gegenphasig zu dem im induktiven Stromkreis. Diese Tatsache ist die Grundlage für die Blindleistungskompensation.


Blindleistungsverbraucher

Alle Wechselstromgeräte und -anwendungen, die elektromagnetische Komponenten beinhalten oder von Magnetwicklungen abhängen, benötigen Blindstrom zur Erzeugung des magnetischen Flusses.

Die gebräuchlichsten Geräte dieser Art sind Transformatoren, Drosseln, Motoren und Entladelampen (mit magnetischem Vorschaltgerät) (siehe Abb. L5).

Das Verhältnis von Blindleistung (kvar) zu Wirkleistung (kW) bei Volllast eines Gerätes ist geräteabhängig unterschiedlich, z.B.:

  • 65-75 % für Asynchronmotoren

8 5-10 % für Transformatoren

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