Verschiedene Anschlussvarianten: Unterschied zwischen den Versionen
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Ringkabelanlagen werden normalerweise zu einem HS-Ringnetz <ref name="ref( | Ringkabelanlagen werden normalerweise zu einem HS-Ringnetz <ref name="ref(1)"/> oder einer Kuppelstation <ref name="ref(2)"/> zusammengeschaltet, so dass die Sammelschienen der Ringkabel-anlagen den gesamten Ringleitungs- oder Kuppelstationsstrom transportieren ('''siehe Abb. B12'''). | ||
Eine Ringkabelanlage besteht aus drei Funktionseinheiten, die in einem kompakten Gehäuse integriert sind: | Eine Ringkabelanlage besteht aus drei Funktionseinheiten, die in einem kompakten Gehäuse integriert sind: |
Version vom 3. Oktober 2013, 09:16 Uhr
Je nach verfügbarem HS-Netz werden üblicherweise die nachfolgend beschriebenen Versorgungsvarianten angewandt.
HS-Anschluss über Stichleitung
Die Umspannstation wird über eine einzelne Abzweigleitung einer HS-Verteilung im Stich versorgt (Kabel oder Freileitung).
Im Allgemeinen wird der HS-Anschluss auf ein Schaltfeld mit Lasttrenner/Last-trenner-Sicherungskombination und Erdungsschalter geführt (siehe Abb. B11).
In einigen Ländern dienen mastseitig montierte Verteiltransformatoren ohne HS-Schaltgeräte oder Sicherungen (am Mast) als „Umspannstation“. Diese Anschluss-variante ist in schwach besiedelten Gebieten mit einzelnen Verbrauchern durchaus üblich.
Die Schutz- und Schaltgeräte befinden sich dabei nicht unmittelbar am Transforma-tor, sondern werden auf einem Mast des HS-Verteilnetzes eingesetzt, wo diese An-schlussleitungen abgegriffen werden.
HS-Anschluss über Ringnetz
Ringkabelanlagen werden normalerweise zu einem HS-Ringnetz [1] oder einer Kuppelstation [2] zusammengeschaltet, so dass die Sammelschienen der Ringkabel-anlagen den gesamten Ringleitungs- oder Kuppelstationsstrom transportieren (siehe Abb. B12).
Eine Ringkabelanlage besteht aus drei Funktionseinheiten, die in einem kompakten Gehäuse integriert sind:
- 2 Einspeisefelder, bestückt mit jeweils einem Lasttrenn- und Erdungsschalter,
- 1 Abgangsfeld mit Lasttrennschalter, Lasttrennschalter-Sicherungskombination oder Leistungs- und Erdungsschalter,
- 1 NS-Raum mit allgemeinen Schutzgeräten.
Das Bemessungskurzschlusseinschaltvermögen aller Lasttrenn- und Erdungs-schalter ist entsprechend den Netzvorgaben zu dimensionieren.
Bei dieser HS-Anschlussvariante steht dem Abnehmer eine zweiseitige Versorgung zur Verfügung, durch die deutlich weniger Betriebsunterbrechungen wegen System-fehlern oder Wartungsarbeiten des Netzbetreibers usw. auftreten.
Heute werden Ringkabelanlagen von den Netzbetreibern insbesondere in den Ener-gieversorgungsnetzen eingesetzt, in welchen die HS-Kabel in Erde verlegt werden sowie in den Bereichen mit beschränktem Raumangebot.
HS-Anschluss über Paralleleinspeisung
Wenn ein HS-Energieversorgungsanschluss an zwei Leitungen oder Kabeln möglich ist, die beide von derselben Sammelschiene einer Umspannstation ausgehen, wer-den häufig HS-Schaltanlagen eingesetzt, die Ringkabelanlagen ähnlich sind (siehe Abb. B13). Der wesentliche Unterschied zwischen dieser Variante und einer Ring-kabelanlage besteht darin, dass die beiden Einspeisefelder untereinander verriegelt sind und somit immer nur ein Einspeiseschalter geschlossen sein kann, d.h. wenn ein Schalter schließt, kann der andere nicht mehr schließen. Bei Ausfall der Energie-versorgung muss der geschlossene Schalter öffnen und der andere (vorher offene) Schalter kann schließen. Das Umschalten kann manuell oder automatisch erfolgen. Dieser Schaltanlagentyp wird vor allem in Netzen mit hoher Lastdichte und in schnell wachsenden städtischen Gebieten eingesetzt, wo eine sichere Versorgung notwen-dig ist.